BNE – Umgang mit Unsicherheit lernen
Nachhaltigkeitsthemen sind mit vielschichtigen Problemstellungen, komplexen Zusammenhängen und einer Fülle an Informationen verbunden. Das macht es schwer, Entscheidungen zu treffen und persönlich sowie gesellschaftlich zu handeln. Oft gibt es kein klares Richtig oder Falsch, vielmehr geht es um Abwägungsprozesse und darum, eine eigene Position zu entwickeln. Das kann zu Verunsicherung und Überforderung führen, die einem motivierten, zielgerichteten Handeln im Wege stehen.
Hier setzt das Projekt an. Es möchte Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, auch in Komplexität und Unsicherheit handlungsfähig zu sein. Damit werden wichtige Aspekte der Gestaltungskompetenz aufgegriffen, die in der BNE bislang erst wenig Berücksichtigung finden. Im letzten Jahr startete daher das Projekt Bildung für nachhaltige Entwicklung: Dilemmata, Risiken und Trade-offs bewältigen lernen. Es wird finanziert von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt und realisiert vom Institut Futur und dem Fields Institute in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Umwelterziehung.
Konzept und Umsetzung
Im Mittelpunkt des Projekts steht die Entwicklung von Lernmaterialien für die Sekundarstufe I, die eine Auseinandersetzung mit Dilemmata in Bezug auf die (nicht) nachhaltige Entwicklung im Biodiversitätskontext ermöglichen.
Beispiel-Themen
In der handlungsorientierten und alltagsnahen Beschäftigung mit Facetten des jeweiligen Themenbereichs erwerben die Schülerinnen und Schüler Kompetenzen, die bislang in den BNE-Bildungsmaterialien erst wenig vermittelt werden – den Umgang mit Dilemmasituationen und Unsicherheit. Die Auseinandersetzung mit Dilemmasituationen in Bezug auf (nicht) nachhaltige Entwicklungen erfolgt durch Lernmaterialien zu fünf Themenbereichen mit Biodiversitätsbezug. Die Materialien enthalten Vorschläge für die Gestaltung der Lerneinheiten sowie vielfältige Info- und Arbeitsblätter.